Armut, Erwerbslosigkeit, Gentrifizierung – über diese Themen ist der Grünen-Anhänger in Hamburg erhaben. Lieber glaubt er an die Fantasien eines kuscheligen Großstadtlebens.
Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert
Nachdem die Grünen Ende November die Koalition mit der CDU haben platzen lassen, soll am 20. Februar die Bürgerschaft neu gewählt werden. Das Kleingedruckte im 50 Seiten dicken Wahlprogramm dürfte kaum einer der Anhänger gelesen haben. Was drinsteht, spielt für die Beurteilung der Partei ohnehin keine Rolle, ebenso wenig wie ihre realpolitische Bilanz nach zweieinhalb Jahren schwarz-grüner Koalition.
Mit allen ihren zentralen Forderungen ist die GAL nämlich gescheitert: kein neues Kohlekraftwerk im Stadtteil Moorburg („Kohle von Beust“), die Elbvertiefung verhindern – Moorburg wird gebaut, die Elbvertiefung kommt. Die gemeinsame Primarschule bis zur 6. Klasse wurde per Volksentscheid gekippt, statt familienfreundlicher Kinderbetreuung wurden die Kita-Gebühren kräftig erhöht.
Eine schöne und vor allem treffende Abrechnung der taz mit den Hamburger GRÜNEN und ihrer Klientel. Ein Kommentar bringt es auf den Punkt: „dass die grünen im mahlwerk des parlamentarismus zerrieben wurden und nun nichts sind als eine weitere standard partei in der postdemokratie, eine billige krücke für cdu und spd, ist doch eigentlich schon länger klar, oder?“
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/wir-waehlen-ein-lebensgefuehl/