Jetzt schlägt’s 13…. Kirchbergs Bürgermeister Stefan Ohr will die Kirchberger Tetrafunk- und Mobilfunk-Kritiker aufs Kreuz legen.
Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert
Gegner sollen kostenlos für die Stadt messen
Da sich der Schultes die Kosten für Strahlungsmessungen sparen will, wenn der Tetrafunk-Mast in unmittelbarer Nähe der Grund-, Haupt- und Realschule (etwa 700 Schüler), der Schloss-Schule mit Internat (über 300 Schüler) und des Kindergartens Windshöhe (etwa 25 Kinder) in Betrieb gegangen ist, bemüht er sich, die Mobilfunkkritiker als hilfreiche Lakaien einzuspannen. Diese sollen, so Ohr in der Gemeinderatssitzung am Montag, 31. Januar 2011, kostenlose Strahlungs-Messungen für die Gemeinde vornehmen und die Messergebnisse der Stadtverwaltung honorarfrei zur Verfügung stellen. Hintergrund: Eine erneute Messung durch den TÜV Süd würde die Stadt Kirchberg abermals mehrere tausend Euro kosten.
Ohr will Kritiker für dumm verkaufen
Im Klartext heißt das: Die Menschen, die angetreten sind, den gesundheitsschädlichen Tetrafunk-Sendemast in Kirchberg zu verhindern, will Ohr dazu benutzen, um nachzuweisen, dass die Sendeanlage innerhalb der in Deutschland zulässigen Grenzwerte strahle. Sein Plan ist wirklich dreist. Er will die Mobilfunk-Kritiker sprichwörtlich übers Ohr hauen. Der Kirchberger Bürgermeister hat noch immer nicht kapiert, was die Tetrafunk-Gegner bemängeln. Dies sind vor allem die in Deutschland zulässigen viel zu hohen Grenzwerte. Die deutschen Grenzwerte sind mit die höchsten auf der ganzen Welt. Eine ganze Reihe von Mobilfunk-Sendeanlagen in Deutschland dürfte in anderen Ländern gar nicht betrieben werden. Und: Tetrafunk ist besonders gefährlich, weil er auf fast der gleichen Frequenz sendet wie die menschlichen Hirnströme arbeiten.
Tetrafunk-Sendeanlage hat nichts in der Nähe von Schulen und Kindergärten zu suchen
Weil Kinder besonders strahlungsempfindlich sind, darf eine der besonders gesundheitsgefährlichen Tetrafunk-Sendeanlagen auf gar keinen Fall in unmittelbarer Nähe zweier Schulen und eines Kindergartens geduldet werden. Wenn schon der Bürgeremeister nichts für die Kinder unternimmt, müssen die Eltern, Lehrer, Erzieher und Schulmanager auf die Barrikaden gehen, um die ihnen anvertrauten Kinder zu schützen. Am geplanten heiklen Standort (der Mast steht schon seit August 2010) darf keine Tetrafunk-Sendeanlage in Betrieb gehen. Bürgermeister Ohr darf die berechtigten Sorgen von Eltern, Lehrern und Anwohnern nicht länger ignorieren. Er ist den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet und nicht der Mobilfunk-Industrie. Möglicherweise juckt ihn der idiotische Senderstandort deshalb nicht, weil er mit seiner Familie auch nach zweieinhalb Amtsjahren noch immer in Crailsheim wohnt. Keines seiner Kinder läuft bisher Gefahr, in Kirchberg in unmittelbarer Nähe des Tetrafunk-Senders in den Kindergarten oder in eine der Schulen gehen zu müssen.
Sendeanlage bringt Kirchberger Bürgern keinerlei Nutzen
Auch bei den Kosten der geplanten veralteten Sendetechnik für die Gemeinde treibt der Bürgermeister ein merkwürdiges Spiel. In der Gemeinderatssitzung sprach Ohr am Montag von etwa 20.000 Euro, die von der Gemeinde aufzubringen seien. In der gleichen Sitzung sprach der Kommandant der Kirchberger Gesamtfeuerwehr, Gerhard Stahl, von allein 60 bis 70 benötigten neuen Meldeempfängern für die Feuerwehr, von denen jeder einzelne mit rund 500 Euro zu Buche schlage. Allein diese Meldeempfänger kosten die Stadt nach Adam Riese zwischen 30.000 und 35.000 Euro. Dazu kommen noch die Kosten für neue digitale Funkgeräte und womöglich auch noch ein Teil der Betriebskosten der Tetrafunk-Sendeanlage. Bürgermeister Ohr will offensichtlich die öffentlich propagierten Kosten so niedrig wie möglich halten, um nicht noch mehr Gegenwehr aus der Bevölkerung und den städtischen Gremien zu bekommen. Ähnliche Taschenspielertricks kennen wir von anderen Leuten bereits hinlänglich beim Immobilienprojekt Stuttgart 21.
Welches Spiel treibt Bürgermeister Stefan Ohr beim Tetrafunk wirklich?
Hätte Ohr doch am Montagabend bei UGL-Stadtrat Robert Schmid-Denkler besser zugehört, dann wüsste er, was viele Menschen in Kirchberg und in anderen Städten und Gemeinden umtreibt. „Wenn die Ungefährlichkeit einer Technik nicht erwiesen ist, darf sie nicht eingesetzt werden.“ Bei Tetrafunk ist die Gefährlichkeit erwiesen. Trotzdem soll sie – zum Schaden der Menschen – eingesetzt werden.
„Was bringt der Tetrafunk-Sendemast den Bürgerinnen und Bürgern an konkretem Nutzen?“ Diese Frage hat Bürgermeister Ohr bisher nicht beantwortet. Nach meiner Einschätzung haben die Bürgerinnen und Bürger von Kirchberg/Jagst nur Nachteile: Hohe Kosten und eine Gefährdung ihrer Gesundheit. Welches Spiel treibt Bürgermeister Stefan Ohr beim Tetrafunk wirklich? Von welchen Strippenziehern lässt er sich als Marionette vorführen?
Weitere Informationen zu den Tetrafunk-Sendeanlagen in Kirchberg/Jagst und Rot am See:
https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=9740
https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=9780
https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=9804
BM Ohr ist leider kein Einzelfall.
Trotz intensiver Aufklärung über Gesundheitsgefahren durch Mobilfunkanlagen haben die Bürgerinitiativen im Landkreis wenig erreicht:
BM Pelgrim forcierte 2008 den Aufbau eines Senders direkt neben dem Schulzentrum West. Auch diese Schule hat dadurch eine sehr hohe Strahlenbelastung.
BM Eggert schaffte es, trotz vieler Bitten nicht, auch nur eine von insgesamt 5 Infoveranstaltungen wahrzunehmen. Auch ca.17oo Unterschriften gegen den weiteren Ausbau wurden ignoriert.
Auch BM König hat keine Hemmungen, den Mobilfunkanbietern weitere Sender auf dem Wasserturm in Uttenhofen zu genehmigen. Das ist in diesem Fall besonders dramatisch, weil sich Uttenhofen durch eine extrem hohe Tumorrate auszeichnet. Der selbe BM hat schon im Jahr 2000 versprochen, den Wasserturm nicht weiter aufzurüsten, weil die Bürger in Sorge waren und sich schon damals eine hohe Krankheitsrate abzeichnete.
Erklären lässt sich dieses verantwortungslose Verhalten nicht; im besten Fall sind ist das schizophrene Verhalten auf beginnenden Strahlenschaden zurückzuführen.
Wahrscheinlich aber liegt der Grund wo ganz anders.