Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe kritisiert die Planungen der Deutschen Bahn (DB), nach dem Umbau des Heilbronner Hauptbahnhofs den Service-Point für die Kundeninformation aus dem Zentrum der Bahnhofshalle ins Abseits auf den Bahnsteig zwischen Gleis 2 und 3 zu verlegen. Der VCD unterstützt die Stadt Heilbronn in ihren Bemühungen für eine kundengerechte Lösung.
Von Hans-Martin Sauter vom Verkehrsclub Deutschland e.V., Regionalverband Hall-Heilbronn-Hohenlohe
Serviceorientierte Information der Bahn-Kunden ist wichtig
„Dieses Vorhaben widerspricht vollkommen der Grundidee, die hinter dem Konzept Service-Point steht“, stellt VCD-Vorstand Hans-Martin Sauter fest. Der VCD hält es für inakzeptabel, dass sich Bahnkunden wieder einmal der Profitgier des Konzern unterordnen müssen und künftig wichtige Informationen auf einem uneinsehbaren Inselbahnsteig erhalten sollen. „Offensichtlich sind der DB die Mieteinnahmen von ein paar Automatenherstellern in prominenter Lage wichtiger als eine serviceorientierte Information ihrer Kunden“, kritisiert Sauter.
Verlegung des Service-Points auf Gleis 2/3 muss verhindert werden
Der Service-Point ist nach Angaben der DB auf ihrer eigenen Homepage „zentrale Anlaufstelle und Treffpunkt rund um die Uhr“. Hier sollen Fahrgäste bei Verspätungen oder Unregelmäßigkeiten im Bahnverkehr einen direkten und sichtbaren Anlaufpunkt im Bahnhof haben, Informationen für die Weiterfahrt mit Bus und Bahn oder zur Orientierung in einer fremden Stadt erhalten. „Am Service-Point muss man sich zum Beispiel Verspätungen bestätigen lassen oder bekommt Formulare für die Fahrpreisrückerstattung“, erklärt der VCD-Vorstand. Eine Versetzung des bislang am Treppenabgang zu den Bahnsteigen gelegenen Service Points auf
den Bahnsteig von Gleis 2/3 hält der VCD daher für sinnlos. Der Fahrgastverband schlägt vor, den Service Point künftig in einem Bereich unweit des bisherigen Standorts unterzubringen. „Dort stehen heute lediglich ein paar Automaten, die man an andere Stellen versetzen kann“, erläutert Sauter. Dieser Ort sei von allen Seiten gut einsehbar, sofort aufzufinden und hätte zudem den Vorteil, dass die DB-Mitarbeiter auch besser vor Kälte und Zugluft geschützt wären.
Stadt Heilbronn beteiligt sich an der Bahnhofssanierung mit einer Million Euro
Der VCD unterstützt die Stadt Heilbronn, die sich mit einer Million Euro zwangsweise an der Bahnhofssanierung beteiligen muss, in ihrem Bestreben nach einer Lösung im
Sinne der Bahnkunden.
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